Die Preisgelder für die EURO 2024 stehen fest


Wenn diesen Sommer in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft über die Bühne geht, dann handelt es sich dabei nicht nur um ein sportlich, sondern auch um eine wirtschaftlich wertvolles Großevent.


Anhänger aus aller Welt kommen in die Bundesrepublik und haben während ihres Aufenthalts Gelegenheit, die besten Fußballer Europas in Aktion zu erleben. Gleichzeitig können sie so Deutschland als Urlaubsziel entdecken und die Wirtschaft auch nach der EURO beflügeln. Deren Favoriten werden jetzt alles daransetzen, ihren Status zu bekräftigen.


England befindet sich in der Pole-Position

Während die Trainer monatelang über ihrem Kader für die EURO 2024 brüteten, schienen die Favoriten schon seit langem festzustehen. Die Buchmacher haben die Leistungen der Teilnehmer im Detail unter die Lupe genommen und ihre Favoriten fixiert. Die Reihung überrascht, schließlich liegt England bei den Wettanbietern für die Euro 2024 in Front, sofern man die Quoten als Kriterium heranzieht. Schon seit Monaten gelten Harry Kane und Co. als Top-Favoriten auf den Titel beim Turnier in Deutschland. Dahinter folgen Vize-Weltmeister Frankreich und Gastgeber England. Portugal mit Altstar Cristiano Ronaldo nimmt Platz vier ein, noch vor Spanien und Titelverteidiger Italien.


Englands Favoritenrolle erscheint angesichts der langen „Negativserie“ bei Großturnieren überraschend. Schließlich laufen die „Three Lions“ schon seit Jahrzehnten einem Erfolg bei Fußball-Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften hinterher. Obwohl die Premier League als die beste der Welt gilt, schafften es die Top-Teams in dieser Saison nicht einmal in das Halbfinale der Königsklasse. Davon abgesehen läuft Kapitän Harry Kane seit Beginn seiner Karriere vergeblich seinem ersten Titel hinterher. Allein diese Tatsache könnte die Anhänger abergläubisch machen, doch dieses Jahr soll es endlich so weit sein. Der Fußball soll in seine „Heimat“ zurückkehren und der englischen Fußball-Nationalmannschaft endlich den großen internationalen Triumph bescheren.


331 Millionen Euro liegen im Pot


Das Geld spielt dabei jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch haben sowohl die UEFA als auch der DFB ihre Preisgelder bekannt gegeben. Der Europäische Fußballverband schüttet auch diesmal insgesamt 331 Millionen Euro aus. Damit bleibt die Summe im Vergleich zur letzten Fußball-Europameisterschaft, die auf dem halben Kontinent stattgefunden hat, gleich. Lediglich wurde das Startgeld erhöht.


Jede Mannschaft erhält für die Teilnahme an der EURO 2024 eine Summe von 9,25 Millionen Euro; dann kommt es auf den sportlichen Erfolg beim Turnier an, ob sich die Teams über einen Geldregen freuen dürfen oder nicht.


Der Sieg in der Gruppenphase spült eine weitere Million Euro in die Kasse; bei einem Remis wird lediglich die Hälfte ausgeschüttet. Erst danach wird es finanziell so richtig interessant. Der Einzug in das Achtelfinale ist 1,5 Millionen Euro wert, der Aufstieg in das Viertelfinale 2,5 Millionen Euro. Die Teilnehmer des Halbfinales kassieren bereits 4 Millionen Euro. Wer im Finale unterliegt, darf sich zumindest über einen „Trostpreis“ von 5 Millionen Euro freuen, doch der Sieger der EURO 2024 gewinnt neben dem Pokal auch noch eine Prämie von weiteren 8 Millionen Euro für die vier Wochen „Arbeit“. Der neue Fußball-Europameister kann also im Idealfall auf bis zu 28,5 Millionen Euro Preisgeld kommen, wenn er seine Gruppenphase gewinnt.


400.000 Euro Siegprämie warten auf die deutschen Spiele

Dieser Geldregen verbleibt jedoch nicht beim jeweiligen Fußballverband, sondern wird in weiten Teilen an die erfolgreichen Spieler ausgeschüttet. Das gilt auch für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft, deren mögliche Prämien ebenfalls bereits feststehen. Diese sind wenig überraschend erfolgsabhängig.


Sollte die Spieler bereits nach der Gruppenphase ausscheiden, sehen sie keinen Cent. Erst mit dem Gruppensieg erhält jeder Spieler 50.000 Euro. Mit dem Erreichen des Viertelfinales werden 100.000 Euro fällig, für das Halbfinale legt der DFB weitere 50.000 drauf. Platz zwei im Turnier wäre 250.000 Euro wert, der Sieg bei der Fußball-Heim-Europameisterschaft würde jedem einzelnen Spieler die Rekordprämie von 400.000 einbringen. Das sind immerhin 100.000 Euro mehr, als die Weltmeister des Jahres 2014 bekommen haben. Damit gingen im Falle eines Titels insgesamt 10,4 Millionen Euro an die 26 Spieler des deutschen Kaders. Für die Spieler geht es jetzt also nicht nur darum, ihr Können zu zeigen, sondern auch ihr taktisches Gespür zu schärfen, um diese Chance zu ergreifen.

  

Doch angesichts der Summen, die zahlreiche Profis bei ihren Klubs verdienen, dürften diese Prämien lediglich ein Zusatzanreiz sein. Im Vordergrund steht hier der sportliche Erfolg, schließlich haben die meisten Spieler nur einmal in ihre Leben die große Chance, im eigenen Land einen Fußball-Europameistertitel zu gewinnen.



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