Highlights der Geschichte von eSports
Esports, dieses Wort war vor einigen Jahren sozusagen noch ein Fremdwort. Ein Hybrid aus Sport und Gaming, das schien so abwegig wie eine Ufo-Landung und kaum jemand hätte noch vor etwa 50 Jahren die Vorstellung gehabt, dass es einmal so etwas wie eSports geben würde. Oder vielleicht doch? Vielleicht haben auch schon damals einige Nerds in ihren Kellern gesessen und davon geträumt, dass dem Gaming eine ganz große, glänzende Zukunft bevorsteht. Einige haben sicherlich auch an der Entstehung getüftelt, aber das konnte niemand so recht wissen.
Es gab nämlich noch nicht einmal das Internet für Alle, so wie wir es heute kennen. Ideen und Pläne waren also bestimmt schon da, aber es wurde nicht in Foren gechattet, in den sozialen Medien geteilt oder gar geliked, es gab auch keine Crowdfunding-Aktionen. Ganz schön schlechte Voraussetzungen, um aus Ideen eine Realität zu machen, oder? Aber immer wieder haben sich Innovationen trotzdem durchgesetzt. Wenn es um das Spielen geht, scheinen die Menschen übermenschliche Kräfte zu entwickeln. So gibt es heute Clans, die Online Games spielen und sich dafür weltweit vernetzen. Es gibt Glücksspiel-Fans, die mit einem No Deposit Bonus Casino Angebot spielen, als wäre das schon immer eine Selbstverständlichkeit gewesen. Und es gibt eben auch die Gamer, die keine Computerspieler oder Zocker sind, sondern Sportler. E-Sportler, könnte man sagen. Unglaublich, dass sich diese futuristisch anmutenden Szenarien mitten in unserer Gegenwart abspielen!
Gamer-Equipment und erste Games als Startschuss
Beim eSport fusionieren Computerspiele und Sport zu einer ziemlich neuen und professionellen... naja, Sportart eben. Sportler brauchen aber auch immer Equipment, das ist schon einmal eine unbestreitbare Parallele zum klassischen Sport. Nur ist es hier nicht mit einem Ball oder einem Golfschläger getan, sondern es mussten erst einmal so einige elektronische Teile erfunden werden. Die ersten richtigen Computerspiele gab es erst in den 60er- und 70er-Jahren. Diese wurden mit Knöpfen und Rädchen bedient und lösten nicht nur Begeisterung aus, sondern auch den Drang, all das zu optimieren.
Nerdige Studenten zerbrachen sich die klugen Köpfe darüber, wie man effizienter spielen könnte. 1952 kam "XOX" heraus und 1958 dann "Tennis for Two", was man als ganz großen Moment in der Geschichte des eSports betrachten kann. Erstmals konnten nämlich zwei Spieler in einem Game miteinander interagieren. Oder, was den Kern der Sache besser trifft: Einen Wettbewerb via Computerspiel gegeneinander austragen. Beim Spielen dieser Neuheiten wurde an den Drehreglern gedreht und auf die Knöpfe gedrückt, was das Zeug hielt. 1962 kam dann noch das legendäre "Spacewar" auf den Markt, hier gab es gleich ein Tasten-Quartett, um zu navigieren. "Adventure" von 1976 bekam dann gleich eine ganze Tastatur verpasst. Das wahrscheinlich größte und bedeutsamste Highlight dieser frühen Geschichte des eSports kam 1972 auf. Der Joystick wurde erfunden und hob das Gaming auf ein neues Level.
1972: Ein Jahr, das eSportler sich gut merken sollten
Wenn es eine Art Geburts- oder Jubiläumsjahr im eSport gibt, dann hat das Jahr 1972 diese Auszeichnung verdient. Dass sich der Joystick in diesem Jahr etabliert hat, ist nur der eine Grund. Es geschah aber noch etwas sehr Bedeutsames: Das erste eSports-Turnier wurde veranstaltet! An den Intergalactic Spacewar Olympics nahmen 24 Spacewar-Spieler den intergalaktischen Kampf auf und trafen sich zu diesem Zweck an der Stanford University. Der glückliche Gewinner konnte sich über ein Jahres-Abo des begehrten Magazins mit Namen "Rolling Stones" freuen.
Wettbewerb made in USA
Nun sollte hier ein weiterer Meilenstein genannt werde, der ebenfalls sehr einschneidend war. Heute ist es so selbstverständlich, dass man im Internet alles recherchieren und vergleichen kann, dass man sich die Zeit "vorher" gar nicht mehr vorstellen kann. Und zwar ist es in einem Wettkampf, so natürlich auch beim eSport, absolut essenziell, dass man die Ergebnisse irgendwo dokumentiert. Auch muss offiziell entschieden und festgehalten werden, wer ein Spiel gewonnen hat. Beim Fußball übernimmt diesen Job ein Schiedsrichter, aber beim Gaming gab es erst einmal gar nichts dergleichen. Das änderte sich am 09. Februar 1982 schlagartig. Walter Day, ein Spielhallenbesitzer aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Iowa, gründete das Twin Galaxies National Scoreboard. Dieses Board ist eine Art Schiedsrichter-Service speziell für Videospiele. Der Auslöser für diese bahnbrechende Idee war ein Zeitungsartikel, den der Erfinder gelesen hatte. In diesem Artikel in der berühmten "Times" wurde ein fünfzehnjähriger Jugendlicher als Rekordhalter in "Defender" gefeiert. Mr. Day, der eben auch eine Spielhalle betrieb, wusste jedoch aus erster Hand, dass einer seiner Gäste ein noch besserer Defender-Spieler war. Mr. Day machte stets Ernst, wenn es um die Fairness im Spiel ging. So gründete er als weltweit Erster ein echtes Gamer-Team, und zwar bereits im Jahre 1983. Mit diesem Team trat er bei der von ihm persönlich organisierten North American Video Game Challenge an. Mit der Veranstaltung des ersten Profi-Turniers muss man schon zugeben: Walter Day hat den Dank und die Anerkennung aller eSport-Fans verdient, denn er war einer der wichtigsten Grundsteinleger.
Blick nach Deutschland: Der erste Clan entstand schon in den 80ern
Richtig gelesen! Bereits 1882 wurde die deutsche Atari VCS Bundesliga gegründet. Der Name, den man in der eSport-Szene in diesem Zusammenhang kennen sollte, lautet Armin Stürmer. Dieser machte das Projekt sehr schnell groß, wobei es aber trotzdem leider im Jahre 1985 schon wieder eingestellt wurde. 1988 war dann Netrek "in", aber es hatten nicht viele Menschen das Privileg, an dem Mehrspieler-Game im Internet teilzunehmen.
Wer hatte damals schon einen Computer, geschweige denn, einen Internetzugang? Erst ab den 90er-Jahren kamen mehr Gaming-Fans in den Genuss der technischen Ausstattung. Eine Generation der Konsolenspieler wuchs heran, für die Joysticks heutzutage schon wieder "Retro" sind, die dafür jetzt eine Vorstellung davon haben, was mit der VR- und AR-Technologie auf uns zukommt. Es ist, im Zeitraffer betrachtet, einfach extrem schnell gegangen, von den ersten Entwicklungsschritten in Richtung Gaming bis hin zur heutigen Gaming-Realität. Nun wird weiter darüber diskutiert, ob eSports zu Olympia gehört. Oder ob man als talentierter Gamer nicht sein Hobby zum Beruf machen sollte, schließlich gewinnen die Besten in den modernen eSports-Turnieren durchaus Millionenbeträge. Futuristisch? Ist eSports auf keinen Fall mehr. 70 Jahre und die geballte Macht des Spieltriebs haben gereicht, um die Zukunft in das "Jetzt" zu holen.